Freitag, 16. März 2012

R.I.P. Hadrien Thys

Vorgestern Abend, am 14.3.2012, war Hadrien Thys, ein Austauschschüler aus Belgien, in seiner Stadt Campos, nördlich von Rio de Janeiro, mit dem Fahrrad auf dem Nachhauseweg. Auf einer Kreuzung wurde er von einem Auto erfasst, der Krankenwagen kam sofort. Beim Eintritt ins Krankenhaus ist er jedoch seinen Verletzungen erlegen und verstorben.
Ich habe Hadrien auf der Nordostenreise kennenlernen dürfen und was passiert ist, schockt mich zutiefst. Ich kann es nicht begreifen, dass er einfach so weg ist. Wenn ich mir vorstelle, wie sich seine belgische Familie fühlen muss, verknotet sich mein Magen. Sie haben ihren Sohn für ein Jahr gehen lassen, mit dem "Wissen", ihn nach spätestens 11 Monaten wiederzusehen. Sie haben geplant, ihn hier in Brasilien besuchen zu kommen und mit ihm zu verreisen. Ja, sie werden kommen. Allerdings nicht, um ihn lebendig zu sehen - sondern wegen des Leichnams.
Ich hatte eher weniger Kontakt zu ihm, jedoch gehört er einfach dazu. Er ist Austauschschüler im selben Land wie ich und diese Tatsache allein macht ihn zu einem Teil der Austauschschülerfamilie, der jeder automatisch angehört.
Gestern Abend wurde in Campos eine Trauerfeier veranstaltet, bei der ein Teil seines Fahrrads weiß angemalt wurde und an einer Laterne an der Kreuzung befestigt. Man hofft, dass das Fahrrad dort hängen bleiben wird, in Erinnerung an Hadrien.
Leider ist der Verkehr hier in Brasilien extrem ungeregelt und keiner achtet auf den anderen. Der Fall ist durch alle möglichen Medien gegangen. Ich habe enorm an Respekt gewonnen und werde in Zukunft vorsichtiger unterwegs sein.
Bitte passt auf euch auf.

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